Wir möchten allen Filmfreunden ganz besonders den Film "Alphabet" von Erwin Wagenhofer empfehlen; in Dresden läuft er in den Kinos "Schauburg" und "Programmkino Ost".
Auszug aus der Homepage "www.kinokalender.com":
»Alphabet« bildet den Höhepunkt, denn, im Sinne der Maslowschen Bedürfnispyramide, arbeitete sich Wagenhofer von den Grundbedürfnissen weiter über den materiellen Status hin zur Selbstverwirklichung schrittweise an die wahren Notwendigkeiten des modernen Lebens heran.
Ebenso intensiv wie in seinen anderen Filmen verwendet der Regisseur in »Alphabet« empathische Aufnahmen von Gesprächen mit Betroffenen und Verantwortlichen - wie zufällig auf Autofahrten, Spaziergängen oder vor dem Schreibtisch im Büro festgehalten - bei denen die Gesprächspartner in Nahaufnahme unverpackt und ehrlich aussagen, wie die Welt von heute funktioniert. Es sind Fragen nach der Zukunft einer Gesellschaft, die sich momentan in allen Bereichen in einer Krise befindet und fast ausschließlich falsche Prioritäten setzt.
Diesmal werden die Strukturprobleme der Schul- und Bildungssysteme beleuchtet und die Fehlentwicklungen untersucht, die dazu führten, dass die westliche Menschheit in Lernfabriken zu Nutztieren herangezüchtet wird. Eine der beklemmenden Erkenntnisse des Films legt nahe, dass im Drill zu Leistung und Wettbewerb die eigentlich natürliche Begabung zu Forschungsdrang, Entdeckerlust und Begeisterungsfähigkeit gedrosselt wird, dass aber auch die Wirtschaft langsam unter ihren Methoden leidet und immer tiefer in den Schlund der Depression gesogen wird, ist das bittere Resultat. Dazu nutzt Wagenhofer Forschungsmeinungen diverser Experten, wie die des Hirnforschers Gerald Hüther, des Pädagogen Arno Stern, des Pisa-Beauftragten Andreas Schleicher, aber auch des Personalvorstands der Deutschen Telekom Thomas Sattelberger oder der Schülerin Yakamoz Karakurt, die durch ihre Klage über das Schulsystem in einem offenen Brief bei Zeit online für Aufregung sorgte.
Bildung wird hier zum dritten Krankheitserreger unserer Gesellschaft, wie es davor Nahrung und Geld waren, doch in ihr liegt gleichzeitig das Saatgut aller Heilung. Denn was wir lernen, bereichert unseren Wissensvorrat, aber wie wir lernen, bereichert unser Denken.
Der Abschluss eines philosophischen Diskurses, der den Versuch wagt, einen Weg zu finden, der unsere Spezies zu erfüllten Lebewesen gedeihen lässt.
Theresa
Ebenso intensiv wie in seinen anderen Filmen verwendet der Regisseur in »Alphabet« empathische Aufnahmen von Gesprächen mit Betroffenen und Verantwortlichen - wie zufällig auf Autofahrten, Spaziergängen oder vor dem Schreibtisch im Büro festgehalten - bei denen die Gesprächspartner in Nahaufnahme unverpackt und ehrlich aussagen, wie die Welt von heute funktioniert. Es sind Fragen nach der Zukunft einer Gesellschaft, die sich momentan in allen Bereichen in einer Krise befindet und fast ausschließlich falsche Prioritäten setzt.
Diesmal werden die Strukturprobleme der Schul- und Bildungssysteme beleuchtet und die Fehlentwicklungen untersucht, die dazu führten, dass die westliche Menschheit in Lernfabriken zu Nutztieren herangezüchtet wird. Eine der beklemmenden Erkenntnisse des Films legt nahe, dass im Drill zu Leistung und Wettbewerb die eigentlich natürliche Begabung zu Forschungsdrang, Entdeckerlust und Begeisterungsfähigkeit gedrosselt wird, dass aber auch die Wirtschaft langsam unter ihren Methoden leidet und immer tiefer in den Schlund der Depression gesogen wird, ist das bittere Resultat. Dazu nutzt Wagenhofer Forschungsmeinungen diverser Experten, wie die des Hirnforschers Gerald Hüther, des Pädagogen Arno Stern, des Pisa-Beauftragten Andreas Schleicher, aber auch des Personalvorstands der Deutschen Telekom Thomas Sattelberger oder der Schülerin Yakamoz Karakurt, die durch ihre Klage über das Schulsystem in einem offenen Brief bei Zeit online für Aufregung sorgte.
Bildung wird hier zum dritten Krankheitserreger unserer Gesellschaft, wie es davor Nahrung und Geld waren, doch in ihr liegt gleichzeitig das Saatgut aller Heilung. Denn was wir lernen, bereichert unseren Wissensvorrat, aber wie wir lernen, bereichert unser Denken.
Der Abschluss eines philosophischen Diskurses, der den Versuch wagt, einen Weg zu finden, der unsere Spezies zu erfüllten Lebewesen gedeihen lässt.
Theresa
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